Nebennieren – eine winzige chemische Wunderfabrik, mit einer großen Bedeutung
Die winzigen Organe liegen direkt oberhalb der Nieren und hatten noch bis vor 200 Jahren keinen eigenen Namen und wurden einfach zu den Nieren mitgezählt. Erst dann merkten die Ärzte, dass es sich um ein eigenständiges Organ mit lebenswichtigen Funktionen handelt.
Sind Sie ständig müde und erschöpft? Werden Sie häufig krank und können sich kaum noch richtig erholen? Fühlen Sie sich öfter gestresst und fast schon ein wenig depressiv?
Es muss keineswegs immer ein Burnout oder eine Schilddrüsenunterfunktion dahinter stecken. Auch eine Nebennierenschwäche kann Ursache für die Symptome sein.
Sind wir großem Stress ausgesetzt, so konzentrieren sich die Nebennieren auf die Herstellung des Cortisols. Das ist ein Stresshormon, welches uns den Umgang mit schwierigen Situationen ermöglicht. Unser Körper reagiert damit in einer Weise, wie es ihm schon zu Urzeiten zugutekam. Nur wer bei Gefahr schnell reagieren konnte, hatte eine Chance, überhaupt zu überleben.
Hält der Stress an, lässt im weiteren Verlauf die Produktion von Cortisol und des Sexualhormons DHEA nach, aber auch anderer Steroidhormone, wie z.B. Progesteron. Die Nebennieren werden durch die ständige Überlastung schwach. Progesteronmangel ist ein häufiger Co-Faktor bei der Entstehung von Autoimmunerkrankung wie Hashimoto.
Die folgenden Symptome können auf eine Nebennierenschwäche hinweisen:
- Erschöpfung und Niedergeschlagenheit
- Dünnhäutigkeit, Herzklopfen und Zittern bei Stress
- Erhöhte Infektanfälligkeit und verzögerte Wundheilung
- Konzentrationsschwierigkeiten und verminderte Merkfähigkeit
- Probleme zu- oder abzunehmen
- Niedriger Blutdruck, kalte Hände und trockene Haut
- Haarausfall
- Unterzuckerung (Hypoglykämie) und erhöhte Lust auf Süßigkeiten
Wie können Sie erkennen, ob Sie eine Nebennierenschwäche haben?
Machen Sie den Test und wenn Sie mehr als die Hälfte der Aussagen bejahen, liegt es zumindest nahe, dass Sie eine Nebennierenschwäche haben könnten:
- Sie brauchen morgens nach dem Aufstehen einen Kaffee, um wach zu werden
- Sie sind ständig krank und infektanfällig
- Sie haben ein Verlangen nach Salz oder salzigen Lebensmitteln
- Sie haben Konzentrationsprobleme und fühlen sich manchmal wie benebelt
- Sie haben schon seit geraumer Zeit keine Lust mehr auf Sex
- Sie sind ständig müde und auch ausreichender Schlaf verändert daran nichts
- Sie sind schnell erschöpft
- Alles ist zu viel
- Sie haben ein zunehmendes Verlangen nach zwanghaftem Essen, Süßigkeiten, Medienkonsum, Alkohol, oder Nikotin
- Ihnen wird schnell schwindelig beim Aufstehen
- Bei Frauen: Ihre PMS hat sich verschlechtert
- Sie erwachen nachts häufig, v.a. zwischen 2:00 und 4:00 Uhr
- Abends nach dem Abendessen werden Sie aktiver und kommen dann schlecht ins Bett
- Sie sind schnell reizbar und können mit Stress nicht mehr umgehen
- Sie sind schnell unterzuckert